Do we *need* to have goals?
January #3.
This month my answer is a resounding yes both for having personal goals and collective ones. I didn’t know that I have so much clarity in this aspect. Thank you for joining me in finding out.
Happiness of the week
#EuroTok and #WorldTok. TikTok was banned for about 12 hours last Sunday and millions of people discovered what the app is like without monetised US-American content. It’s tons of shy people making their first videos, taking us on walks and showing us their beautiful nature, scenery, art and faces without filters. I saw a video of a backyard in Aotearoa (New Zealand) with cicadas chirping in the summer breeze and sheep joining the song. The next one was a happy Norwegian showing us the polar stratospheric clouds, iridescent wonders floating through the sky. And people are banding together and being curious about each other. The Europeans are having a meet and greet as neighbours (geographical Europe, not just the Union!), the Commonwealth countries are shaking hands, we’re all trying to see more of #AfricaTok (other than South Africa which is becoming more present as part of the Commonwealth) and from South America, we’re suddenly seeing people from Thailand, Greenland, Trinidad&Tobago. Suddenly, there’s a whole world out there. We didn’t know just how focused on the US the content was before, and we do love our American friends. But everyone has been saying how much calmer and kinder it’s been, more real, less of an emotional rollercoaster and thus less draining. It’s nice to be sharing this collective moment. There’s now talk about a European based social media app because we obviously always use the US-American platforms. And to touch on something I keep writing here: We are re-directing our precious attention. Away from a machinery that knows exactly how to grab and use it. We’re more focused on the right-wing groups making moves in Europe, and how many members of the European parliament are speaking up against Trump’s policies. We’re focussing on the beauty in everyday life and on connection. We are focussing on being the majority that wants social and peaceful politics across boarders. I feels like #WorldTok is taking a second to ground themselves and remember who we are, so we are better prepared to weather the storms that are coming, both from the US and in our own hoods.
Die Linke reaching 5% in polls for the first time in years.
Sleeping okay, having very few plans, catching some sunshine every now and then.
Let’s be besties and have the same screen saver!
Ich möchte nochmal auf unsere Aufmerksamkeit zurückkommen. Auf Ziele und Aufmerksamkeit. Ich habe sehr häufig meinen Kopf in den Wolken, in irgendwelchen Sorgen oder einer ewigen To-Do-Liste. Auch in TikTok, weil ich oft einfach nicht mehr kann (siehe The Burnout Series vom November und Dezember). Ich habe gleichzeitig immer wieder die Chance, einen Fokus herzustellen. Es gelingt mir nicht immer, aber das eine Ding was mir hilft, ist die Frage “Was will ich eigentlich??” Und je häufiger ich das praktiziere, desto häufiger gelingt es mir mich daran zu erinnern, dass ich irgendwo Ziele aufgeschrieben habe. Für das Jahr und den Monat/Mond. Mit Zielen kann ich schneller Entscheidungen fällen, die gleichzeitig langfristigere positive Auswirkungen haben.
Ich muss aber hinzufügen, dass ich nicht so ein Fan von *Goals* geworden wäre, wenn ich nicht gelernt hätte, mich nicht zu hassen, wenn was nicht gelingt. Wenn etwas nicht funktioniert ist das auch nur eine Information, und ich wünschte, das hätte ich wesentlich früher gelernt.
Wenn ich es regelmäßig nicht schaffe, abends Online-Verabredungen einzuhalten, dann zeigt mir das vor allem eins: Abends unter der Woche bin ich müde und sollte mich nicht verabreden. Daraus kann ich Konsequenzen ziehen, z. B. auf meinen Schlaf und Energiehaushalt zu achten, so dass ich evtl. am Wochenende mal was machen kann. Ist halt so. Auch so eine harte Wahrheit. Wenn ich in der dunklen Saison wochenlang nicht schaffe um 5h wachzuwerden - tja. Dann muss 5:30h oder 6h reichen, und ich freue mich umso mehr auf die frühen frühen Sonnenaufgänge auf dem Balkon. Das sind veränderte Ziele, Ziele für später, oder auch nicht erreichbare. In diesem Beispiel bleibt mein zugrunde liegender Wunsch gleich: Aufstehen, bevor ich das Kindchen wecke, um morgens Zeit zum schweigen und erstmal frühstücken zu haben. Aktuell fällt die Zeit dafür halt kürzer aus, und manchmal bleiben Wünsche auch unerfüllbar. Es ist schön mich daran zu erinnern, dass sich Jahreszeiten ändern und damit auch meine Möglichkeiten.
Manchmal sagt die Datenlage auch, dass ich mehr oder anders machen muss, um ein Ziel zu erreichen. Nochmal suchen, nochmal nachfragen, nochmal von vorne anfangen, noch einen Umweg gehen, Mitstreiter_innen suchen. Ich habe dabei einen entscheidenden Vorteil, ich kann nämlich sehr hartnäckig sein. Immer wieder versuchen. Ich mag es kein bisschen, aber als ADHS-Mausi bleibt mir auch nichts anderes übrig, weil ich sowieso ständig was vergesse und mittendrin aufhöre. Routinen etabliert mein Gehirn selten, schon mal gar nicht automatisch. Was mir das gebracht hat bisher ist eine Liebe für klare Prozesse, und ein Verständnis dafür, was der tiefe Wert von Prozessen ist. Sie dürfen gerne flexibel sein, und meiner Erfahrung nach werden Prozesse dann flexibel, wenn sie ein Ziel haben, was über sie hinaus geht. Ein Prozess als Selbstzweck ist ein bürokratisches Höllending, aber ein Prozess für ein bekanntes Ziel (Kundenzufriedenheit! Reduzierter Arbeitsaufwand!) findet seinen Weg, auch wenn mal ein Bestandteil nicht beschrieben oder erfasst wurde.
Fun fact: Eine der Aktivitäten, bei denen ich mich am freisten und glücklichsten fühle ist “bummeln”. Ich habe gerade länger nach einem Artikel dazu gesucht, den es mal gab, da nannte sie* es “stromern” glaube ich. Findet den noch jemand?? Jedenfalls, rumlaufen ohne Ziel. Zeit haben, um sich ohne Ziel draußen rumzutreiben. Ich liebe es. Schönheit finden, nicht auf die Uhr gucken müssen, niemanden bekümmern müssen, hier mal essen, da mal trinken, dort mal quatschen. Weil Ziele auch Druck machen können und mich in eine gewisse lineare Zeit zwingen. Es tut gut, davon Pause zu machen.
Bis nächste Woche
Leonie


